Einerseits sinkt das Abgabeverhalten einiger Mäster, andererseits steigt am Fleischmarkt die Kauflust. Attraktive Frischfleischangebote im Lebensmitteleinzelhandel sowie das nun doch spürbare Interesse der Fleischindustrie, günstigen Rohstoff im Gefrierlager zu bunkern, beleben das Geschäft. Die preisliche Auswirkung zeichnete sich bereits an der deutschen Internetschweinebörse vorauseilend ab. In der Folge vollzog auch die offizielle Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ein Plus von 7 Cent. Erfahrungsgemäß folgt ein Großteil der übrigen Länder mit einer Preisanpassung in ähnlicher Größenordnung.
In Österreich ist der Schlachtschweinemarkt derzeit leergefegt. Auch in der zweiten Februarwoche stand nur ein um rund 10% unter dem Jänner-Durchschnitt liegendes Angebot zur Verfügung, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Vielerorts werden Mäster gebeten, die Partien bereits den einen oder anderen Tag früher als geplant abzugeben. Weiter sinkende Schlachtgewichte sind die Folge. Während die Schlachtkörper zum Jahreswechsel mit durchschnittlich 99 kg am Haken hingen, tendieren aktuell die Werte Richtung 97 kg. Vor diesem Hintergrund konnte auch hierzulande die Schweinebörse ein Plus von 7 Cent verzeichnen. Die Mastschweine-Notierung steigt somit auf 1,40 Euro (Berechnungsbasis: 1,30 Euro) je kg Schlachtgewicht.